Dem aufmerksamen Besucher unserer Seite wird es schon aufgefallen sein, dass sich das Vereinswappen der Maler geändert hat. Nach zähen Diskussionen um ein Wappentier entschieden wir uns
letztendlich für einen Tukan. Jetzt stellt sich so mancher User die berechtigte Frage, was der "FSC - Maler" mit einem Tukan gemeinsam haben könnte? Hier unsere
Antwort: Nichts!!!
Trotzdem möchten wir Euch nicht im Dunkeln stehen lassen und aufklären, warum gerade der Tukan den Weg auf unser Wappen gefunden hat. Natürlich könnten wir jetzt mit wissenschaftlichem Geplänkel
kommen, dass die Tukane ( Pfefferfresser ) innerhalb der Spechtvögel ( Piciformae ) die Familie Ramphastidae bilden und es über 40 verschiedene Arten davon gibt. Aber das wisst
Ihr ja schon alles. Ebenso, dass der Tukan in den den tropischen Urwäldern Mittel- und Südamerikas zwischen Südmexiko und Nordargentinien vorkommt und da hauptsächlich im
Amazonasgebiet, er in Gruppen von bis zu 12 Tieren in Baumhöhlen lebt, die Weibchen jährlich 2 bis 4 Eier legen, diese ca. 18 Tage bebrütet werden und es fast 2 Monate dauert, bis die Babytukane
flügge werden. Und sonst passiert da nicht viel Besonderes. Die Elterntukane gehen arbeiten, die Kindertukane zur Schule und gestalten ihre Freizeit wie jeder andere auch. So organisieren sich
die Tukane gern in Vereinen.Als bekanntester sei hier Juventus Tukan genannt. Doch mit dieser Allgemeinbildung möchten wir niemanden langweilen.
Vielmehr soll unser Wappen eine Hommage an eine Spezies sein, die wie keine Zweite die Weltgeschichte und den Verlauf des Zeitgeschehens derart geprägt hat. Auf einer kleinen Reise durch die Zeit möchten wir Euch die wichtigsten Stationen des Tukans aufzeigen.
Beginnen wollen wir im alten Ägypten. Dort herrschte in der Zeit 1335 - 1325 v.Chr. (+/- 10 Jahre) der berühmte Pharao Tukan Ench Amun während der 18. Dynastie. Das Bild links
ist das wohl einzig erhaltene Beweisstück seiner Existens. Auf allen anderen bekannten Ablichtungen wird er mit einem gewöhnlichen Menschengesicht gezeigt, wobei es sich jedoch offensichtlich um
plumpe Fälschungen handelt. Als Vater wird der ebenfalls berühmte Herrscher Echnaton gehandelt. Als Mütter kommen allerdings 4 Frauen in Frage: Nofretete, Kija, Maketaton, oder Sitamun. Da brat
mir doch einer nen Storch, war ja ein richtiger Spring-ins-Feld, der alte Herr. Hauptsache, die vier Damen haben nichts voneinander gewusst, sonst hätten die ihm wohl ordentlich den Bürtzel
verbogen.
Aber egal, wir reisen weiter...
Unsere nächste Station ist das Jahr 79 n.Chr. In dem Jahr ereignete sich am 24. August der wohl verheerendste Tukanausbruch der Antike, in desen Folge die Stadt Pompeji komplett vom Erdboden verschwand. Viele Nachforschungen wurden angestellt, um dieses Ereignis zu enträtseln. Aber warum die Tukaner in so geballter Brachialgewalt über dieses beschauliche Städt'chen hereinbrachen...? Man weiß es nicht genau und es ist uns im Grunde auch wurscht, weil lange her. Punkt.
Eine der wohl bekanntesten Kriegslisten ereignete sich im Nordwesten der Türkei. Im 13 Jahrhaundert waren in dieser Gegend 40 Sirtakitänzer zu einem Brigadeausflug unterwegs, wurden aber mehrfach an einer osmanischen Großraumdiskothek abgewiesen: "Ey, Ihr kommt hier net rein" müssen wohl die Worte des Türstehers gewesen sein. Das konnten diese 40 munteren Burschen nicht auf sich sitzen lassen. Sie hatten es sich fest vorgenommen, auf Ihrer Reise die einheimischen Damen mit ihren Tanzeinlagen in Exztase zu versetzen und mal ordentlich den Fusspilz zum kochen zu bringen. Also bauten sie kurzerhand das Tukanische Pferd (Toucan Horse) und verschafften sich damit Eintritt in das fernöstliche Tanzlokal.
Wir machen einen großen Schritt und gehen ins 19. Jahrhundert. Da trieb in Malaysia der Pirat Santukan sein Unwesen. Aber wir wollen dem tapferen Recken nicht unrecht tun, denn er hatte es sich zur Aufgabe gemacht, gegen die Invasion der Engländer unter der Führung von James Brooke vorzugehen. Eine durchaus verständliche Handlung, bedenkt man doch, was die Südostasiaten an kulinarischen Fehltritten erwartet hätte. Was das heißen soll weiß ein Jeder, der schon mal Urlaub in einem 3 Sterne - Hotel im Mittelmeerraum gemacht hat. Also sind wir dem Herrn Seeräuber mal fein dankbar, dass uns weiße Bohnen in Tomatensoße nicht rund um den Globus zum Frühstück erwarten...
Ein weiteres dramatisches Ereignis bringt uns ins Jahr 1912. Nach einer Kollision mit einem Eisberg sank in der Nacht vom 14. auf den 15. April die als unsinkbar geltende Tukanic und riss 2208 Menschen mit in die Tiefe. Böse Zungen behaupten, dass zum Unfallzeitpunkt der Kapitän und mehrere Besatzungsmitglieder dem Absinthrausch verfallen waren. Warum sich gerade dieses Gerücht so hartnäckig hält, ist mir persönlich ein Rätsel.
Einen weitaus positiveren Beitrag leistet der Tukan bis in die heutige Zeit auf kultureller Ebene. So erfreut sich der in Leipzig ansässige Tukanerchor noch heute großer Beliebtheit. Es ist nach wie vor nicht einfach, in seine Reihen aufgenommen zu werden und der Verbleib in dieser stimmgewaltigen Elite ist an die Einhaltung straffer Regeln gebunden. Als die bekanntesten Tukaner der heutigen Zeit muss man die Prinzen nennen. Bei denen handelt es sich um fünf ehemalige Tukanerknaben, die mit Ihren Welterfolgen noch heute so manche Konzerthalle zum kochen bringen.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen die Welt der Tukane etwas näher bringen und Ihr Interesse für diese niedlichen Tierchen wecken. Sollten Sie diesen Artikel als Grundlage über Ihre
Doktorarbeit benutzen bin ich zwar sehr dankbar, übernehme jedoch keine Haftung für etwaige Folgen.
Ergebenst Ihr Prof. Dr. A. B. Sinth ( Spezialist für Tukanologie)